An der Grenze zwischen Erzgebirge und Vogtland, inmitten der gebirgigen Region in Südwestsachsen, hat der Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen seinen Sitz. Die Besonderheit dieses Vereins liegt darin, dass seine Projekte Normalspur- und Schmalspurbahn umfassen. Seit 2008 unterwegs ist der "Wernesgrüner Schienenexpress" – offene sogenannte Schienenkleinwagen, die – mit Sitzbänken ausgerüstet – nach Fahrplan durch die westsächischen Wälder brummen und dabei die noch unberührte Natur hautnah erlebbar machen. Ihren Ausgang nehmen diese Fahrten stehts am Bahnhof Schönheide Süd. Einige Höhenmeter weiter oben, in Carlsfeld, dem schneesichersten Ort von Sachsen, hat der Verein indes den alten Schmalspurbahnhof wieder aufgebaut.
Lage
Die Strecke befindet sich in Westsachsen in zentraler Lage zwischen Plauen, Schwarzenberg und Zwickau.
Anfahrt mit Bus & Bahn
Fahren Sie von Dresden, Chemnitz, Zwickau, Hof oder Leipzig mit RE oder RB bis zum Bahnhof Reichenbach (Vogtl). Von dort bringt Sie die Buslinie 8879 direkt zum Wernesgrüner Schienenexpress nach Rautenkranz oder Tannenbergsthal.
Anfahrt mit dem Auto
Für die Anreise mit dem Pkw empfiehlt sich die Fahrt über die A72 bis zur Abfahrt Hartenstein, von da weiter nach Aue und ab Aue der B283 bis Wilzschhaus folgen.
Streckenverlauf Wernesgrüner Schienenexpress (Normalspurbahn)
Gelegen an der Bahnlinie Chemnitz – Aue – Adorf (Vogtl), wurde die Station mit der ursprünglichen Bezeichnung Wilzschhaus bereits am 7. September 1875 mit der Inbetriebnahme der Teilstrecke Aue – Tannenbergsthal durch die Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Bereits wenige Monate später übernahmen die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen die Strecke und damit auch den Bahnhof in eigene Regie, nachdem die private Gesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
Die 1893 eröffnete Verlängerung der von Wilkau-Haßlau kommenden Schmalspurbahn bis Wilzschhaus führte zu umfangreichen Erweiterungen des Bahnhofes, der von nun an regen Güterumschlag zwischen den zwei Spurweiten aufwies. Weitere vier Jahre später konnte die Verlängerung der Schmalspurbahn bis nach Carlsfeld abgeschlossen werden. Von 1897 an konnte also ab Wilzschhaus per Bahn in vier Richtungen gefahren werden: Nach Aue und Adorf auf Normalspur, nach Carlsfeld und Wilkau-Haßlau in den Schmalspurzügen.
Beginnend im Jahr 1966 wurde der Niedergang des Eisenbahnverkehrs rund um Schönheide Süd eingeläutet, als die Rbd Dresden zunächst den Personenverkehr auf der Schmalspurbahn nach Carlsfeld einstellte, 1967 auch den Güterverkehr. Im Jahr 1975 folgte die Einstellung des Personenverkehrs auf der restlichen Schmalspurstrecke nach Rothenkirchen, im gleichen Jahr wurde die Normalspurstrecke Richtung Aue unterbrochen. Der auf der Schmalspurbahn verbliebene Güterverkehr endete 1977. Der damit einhergehende Bedeutungsverlust führte 1978 zwischen Schönheide Ost und Süd zur Einstellung des Personenverkehrs, zwischen Schönheide Süd und Muldenberg fuhr der letzte Reisezug schließlich 1982. Nachdem ab 1990 der verbliebene Güterverkehr stark zurückging, drohte dem Bahnhof das Schicksal von Stillegung, Verfall und Abriss. Um dem entgegenzuwirken, wurde 1999 der FHWE gegründet, der den Bahnhof inzwischen vorbildlich saniert hat und im Umfeld noch viel vor hat ...
Auszug aus der Tariftabelle.
Erwachsene | Hinfahrt | Rückfahrt |
1 Zonen | 3,00 € | 4,50 € |
2 Zonen | 5,00 € | 7,00 € |
3 Zonen | 6,50 € | 8,50 € |
Kinder 4 – 14 Jahre |
Hinfahrt | Rückfahrt |
1 Zonen | 1,50 € | 2,50 € |
2 Zonen | 2,00 € | 3,50 € |
3 Zonen | 3,00 € | 4,00 € |
Familienkarte | Hinfahrt | Rückfahrt |
1 Zonen | 7,00 € | 11,00 € |
2 Zonen | 11,50 € | 16,00 € |
3 Zonen | 14,50 € | 19,00 € |
Je erworbener Fahrkarte ist EINE FAHRTUNTERBRECHUNG möglich. Auskunft erteilt das Zugpersonal.