Die Erzbahn in Schönborn-Dreiwerden nordöstlich von Chemnitz ist eine der ältesten in Betrieb befindlichen historischen Bergwerksbahnen Deutschlands. Ab 1858 wurden mit ihr die Erze aus dem Bergwerk mit einer Pony-Lorenbahn (ein Pony zog dabei drei Hunte) zu der 600 m entfernten Erzwäsche transportiert. Dafür wurde die rund 10 m über dem Ufer der Zschopau verlaufende Trasse größtenteils in den Fels gehauen. Sogar ein kurzer Tunnel wurde dafür bergmännisch aufgefahren. Doch bereits 1885 wurde das Bergwerk geschlossen, die Bahn eingestellt und die Gleise abgebaut.
Die Trasse überlebte als Wanderweg. Im Jahr 1998 begann ein Verein mit dem Wiederaufbau der Erzbahn, nun allerdings für die Personenbeförderung und mit Fahrzeugen aus ehemaligen Wismut-Beständen. Seit 2004 wird regelmäßiger Personenverkehr angeboten.
Die an die Zeit der Silberförderung in Dreiwerden erinnernde Museumsbahn fährt mit originalen bergmännischen Personenwagen auf 600-mm-Gleisen durch das felsige Zschopautal.
Sie wird vom „Förderkreis für den historischen Bergbau im Mittleren Zschopautal Sachsen e.V.“ in Eigenregie und Freizeit betrieben. Sie ist ein Spaß für Kinder und Wandersleute und ein beliebtes Ausflugsziel in Sachsen.
Lage
Die 600 m lange Erzbahn Schönborn-Dreiwerden verläuft direkt oberhalb des Zschopaufluss vom Bahnhof "Zur Silberwäsche" in Dreiwerden zum Bahnhof "Zum Silberbergwerk".
Anfahrt mit dem Auto
Folgen Sie der Autobahn A4 Abfahrt Hainichen, Richtung Mittweida. Am Abzweig Seifersbach in Richtung Schönborn-Dreiwerden orientieren. Am Ortseingang Dreiwerden talwärts fahren bis Talstraße und dort links. Vorerst folgen Sie den Schildern "Besucherbergwerk" und dann den Schildern "Erzbahn".