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Straßenbahnfreunde Chemnitz e.V.
Zwickauer Straße 164
09116 Chemnitz

Tel.: 0371-4006060
Fax: 0371-4006059


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Beschreibung

Chemnitz-Kappel

Chemnitzer Nahverkehrsgeschichte erleben ...

Im ältesten Straßenbahndepot der Stadt befindet sich in einer zweischiffigen Wagenhalle aus dem Jahr 1908 das Straßenbahnmuseum Chemnitz. Als 1879 der englische Ingenieur W. Roebuck die Konzession zum Bau und Betrieb einer Pferdebahn erhielt und 1880 die Strecke zwischen Centralbahnhof und Nicolaibrücke mit einer Spurweite von 3 ft (915 mm) eröffnete, begann auch in Chemnitz das Zeitalter der Straßenbahnen. Ebenfalls bereits 1880 entstand der erste Betriebshof mit Wagenschuppen, Pferdestall, Futtermagazin und Dienstgebäude im Gelände des Museums an der Zwickauer Straße. Im Jahr 1893 begann in Chemnitz der elektrische Straßenbahnbetrieb und 1908 ging die Straßenbahn in das Eigentum der Stadt Chemnitz über.

Die in Deutschland einmalige Spurweite von 915 mm erwies sich als unpraktisch und sollte schon nach wenigen Jahren auf die Regelspur von 1435 mm erweitert werden. Doch dies lehnte die Straßenbahngesellschaft ab und stimmte nur einer sukzessiven Spurerweiterung auf 925 mm zu. Erst im Jahr 1958 begann dann doch ein Umspurungsprogramm der Straßenbahn. So war Chemnitz bzw. von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt die einzige Stadt in der DDR, die über eine Zeit von 30 Jahren im städtische Nahverkehr mit zwei Spurweiten fuhr, denn erst 1988 wurde mit der Umstellung der letzten Schmalspurstraßenbahnlinie auf Omnibusbetrieb die Schmalspur-Straßenbahn eingestellt.

Zuvor fanden sich im August 1987 einige Straßenbahnfans zusammen und gründeten die „Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde“ mit dem Ziel des Erhaltes von Straßenbahnfahrzeugen und Zeitzeugen des Schmalspurbetriebes. Seitdem wurden historische Wagen der Baujahre 1909 bis 1973 restauriert, Sachzeugen der Chemnitzer Straßenbahngeschichte gesammelt und dies in der Ausstellung über die Chemnitzer Nahverkehrsgeschichte zusammengetragen.
In lebendiger Form wird Ihnen heute die vielseitige Straßenbahn- und Verkehrsgeschichte der traditionsreichen sächsischen Industriemetropole präsentiert. Sie wollen wissen wie ein Fahrschalter bedient wird oder wie eine Zahlbox funktioniert? Im Chemnitzer Straßenbahnmuseum erfahren Sie es und können es auch selbst einmal ausprobieren. Bei günstiger Witterung können die Besucher im Außengelände auf derzeit 96 m Fahrstrecke mit einem Triebwagen aus dem Jahr 1919 das Flair der alten Chemnitzer Schmalspurstraßenbahn wortwörtlich erfahren.

Neben dem Museum laden regelspurige historische Straßenbahnwagen zu Stadtrundfahrten auf dem heute bestehenden Chemnitzer Straßenbahnnetz ein. Dazu gehört auch einer der ersten Regelspurtriebwagen in Karl-Marx-Stadt, der Triebwagen 813 vom Typ T57.

Wenn Sie in die Vergangenheit der Chemnitzer Straßenbahn eintauchen wollen, das Flair der damaligen Zeit erleben möchten, den Verein als aktives oder förderndes Mitglied unterstützen wollen oder einfach nur Interesse zeigen, dann freuen sich die Straßenbahnfreunde auf Ihren Besuch im Straßenbahnmuseum Chemnitz.

Das Straßenbahnmuseum befindet sich in der Nähe des Chemnitzer Industriemuseums, so dass sich ein Besuch beider Häuser verbinden lässt.

Strecke

Museumsstandort Straßenbahnmuseum Chemnitz

Lage

Unser Museum befindet sich westlich des Stadtzentrums in Chemnitz-Kappel unmittelbar in der Nähe des Industriemuseums.

Anfahrt mit der Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln

Zu erreichen ist das Straßenbahnmuseum bequem vom Chemnitzer Stadtzentrum aus mit der Stadtbahnlinie 1 in Richtung Schönau bis zur Haltestelle „Am Feldschlösschen“

Anfahrt mit dem Auto

Von der A4 auf die A72 Abfahrt 15-Chemnitz-Süd auf Neefestraße/B173 Richtung Oberlungwitz bis Ausfahrt Richtung Stollberg/Limbach-O./Rabenstein auf die Jagdschänkenstraße und rechts auf die Zwickauer Straße bis zum Museum auf der linken Seite.

Vom Stadtzentrum Chemnitz Richtung A72 entlang der Zwickauer Straße (rechts halten) bis direkt zum Museum.
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Fahrzeuge

Fahrzeuge Straßenbahnmusuem Chemnitz

Zum Bestand des Straßenbahnmuseums zählen vor allem Schmalspur-Wagentypen aus allen Epochen der Chemnitzer Straßenbahn.

schmalspurige Personentriebwagen

Triebwagen 169
Eigenbau, Serie 163 – 172, Spurweite 925 mm
Hersteller Eigenbau / Pöge Elektrizitäts-AG, Chemnitz /AEG, 9 Stück, Baujahr 1919
Sitzplätze 18 quer

Triebwagen 15 II
Serie 7 II – 16 II, Spurweite 925 mm
Hersteller Carl Weyer & Cie, Düsseldorf / AEG, Stück 9, Baujahr 1925
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38

Triebwagen 251
Serie 240 II – 247 II, 248 – 252, Spurweite 925 mm
Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 11 Stück, Baujahr 1929
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38

Triebwagen 306 II
Serie 203 – 207, Spurweite 925 mm
Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 5 Stück, Baujahr 1928
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38

Triebwagen 332
Serie 218 II - 239 II, Spurweite 925 mm
Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 21 Stück, Baujahr 1929
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38

schmalspurige Beiwagen

Beiwagen 543

Serie 521 – 550, Spurweite 925 mm
Hersteller Christoph & Unmack, Niesky, 30 Stück, Baujahr 1927
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44

Beiwagen 566 II
Serie 566 II – 568 II; 569 – 570, Spurweite 925 mm
Hersteller Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, 5 Stück, Baujahr 1926
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44

Beiwagen 598
Serie 576 – 600, Spurweite 925 mm
Hersteller Sächsische Waggonfabrik Werdau, 25 Stück, Baujahr 1929
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44

Beiwagen 552 II
Serie 551 II – 560 II, Spurweite 925 mm
Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen, 10 Stück, Baujahr 1927
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44

Beiwagen 640
Typ B2-62, Spurweite 925 mm
Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück
Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1967
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 66

schmalspurige Arbeitstrieb-/Arbeitsbeiwagen und Spezialfahrzeuge

Schleifwagen 1035
Arbeitswagen 1331
Loren 1053 und 1054
Drehschemelwagen

regelspurige Personentrieb- und -beiwagen (1435 mm)

Gothawagen


Einheitsstraßenbahnwagen der DDR konstruiert und produziert von 1957 bis 1967 im VEB Waggonbau Gotha. Bis 1967 entstanden 332 zweiachsige Triebwagen und 584 zweiachsige Beiwagen für die DDR und 712 Trieb- und 693 Beiwagen für die Sowjetunion. Die Gesamtstückzahl gebauter zweiachsiger Gothawagen ca. 2620 Fahrzeuge.

1967 offizielle Einstellung der Straßenbahnproduktion in Gotha. Im Rahmen des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) wurde die Straßenbahnproduktion für die sozialistischen Länder durch CKD Tatra übernommen.

Triebwagen 801
Typ ET 54
Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1956, ca. 2620 Stück
Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1956
Sitzplätze 15 quer + 1 Klappsitz, Stehplätze 30 (nur im Linienverkehr)

Triebwagen 802
Typ T 57
Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück
Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1958
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 32 im Linienverkehr

Triebwagen 813
Typ T 57, Serie 801 – 816
Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück
Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1960
Sitzplätze 22 quer

Beiwagen 926
Typ B 57
Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück
Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1961
Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 73

Triebwagen 401
Typ T3D, 401 – 532
Straßenbahnwagen für das RGW, Baujahr 1951 bis 1999, ca. 22 689 Stück
Hersteller CKD Tatra, Baujahr 1960
Sitzplätze 40 quer

Öffnungszeiten:

Museum 6. April bis 26. Oktober
 
Donnerstag 10.00 – 16.00 Uhr
Freitag 10.00 – 16.00 Uhr
Samstag 10.00 – 16.00 Uhr

An Feiertagen bleibt das Museum geschlossen.
 

Eintrittspreise:

Erwachsene 4,00 €
Kinder (6 – 17 Jahre) frei
Jugendliche über 18 Jahre mit gültigem Schülerausweis frei

Gruppenführungen sind mit einer Fahrt auf dem historischen Triebwagen 169 auf der Museumsstrecke nur auf Vorbestellung möglich.

Kindergruppen/Schulklassen
Lehrer, Begleitung
freier Eintritt
1,00 €
Besuchergruppen pro Person
max. 20 Personen
10,00 €