Zertifizierungen - Sächs. Eisenbahnmuseum e.V.
Die drittgrößte Stadt Sachsens nach Dresden und Leipzig ist Chemnitz. Weniger bekannt ist, dass in Chemnitz – auch als „Sächsisches Manchester“ bezeichnet – die Wiege des sächsischen Maschinenbaus war. Richard Hartmann, dessen Geburtstag sich 2009 zum 200. Mal jährte, gründete in Chemnitz seine Maschinenbauanstalt, die sich zur größten und nach wenigen Jahren auch einzigen sächsischen Lokomotivfabrik entwickelte. Bereits im Jahr 1848 wurde die Lok „Glückauf“ als erste in Chemnitz produzierte Dampflok getauft, der noch zahlreiche Lokomotiven folgen sollten, die nicht nur in Sachsen, sondern in vielen Teilen der Welt fuhren. Ebenso wenig ist bekannt, dass heute das größte voll funktionstüchtige Bahnbetriebswerk Europas in Chemnitz-Hilbersdorf zu finden ist. Bereits 1901 wurde das heutige Museum als Heizhaus der K.Sächs.Sts.E.B. eröffnet, im wesentlich dem heute bestehenden Museum bereits sehr ähnlich. Als Heizhaus wurden in Sachsen die Bahnbetriebswerke mit all ihren Einrichtungen zur Wartung von Lokomotiven bezeichnet. In den beiden großen Ringlokschuppen mit ihren 22 Ständen stehen derzeit 19 Dampfloks und 10 Dieselloks verschiedenster Baureihen. Daneben sind auch alle für die Restaurierung notwendigen Einrichtungen, wie Kohlehochbunker oder Besandungsanlagen, voll funktionsfähig.
Besonders lohnt sich der Besuch jeweils im August zum „Heizhausfest”, zu dem immer wieder zahlreiche Eisenbahnfreunde das Museum besuchen. Darüber hinaus bietet der Verein das ganze Jahr über zahlreiche Sonderfahrten mit seiner Dampflok 50 3648 und dem Museumszug an. Unter den Sonderfahrten sind nicht nur die Lichtelfahrten durch das weihnachtliche Erzgebirge, sondern auch die Tagestouren zu anderen attraktiven Zielen in Sachsen und darüber hinaus zu empfehlen.
Lage
Das Museum befindet in der Stadt Chemnitz östlich des Stadtzentrums stadtauswärts in Richtung Frankenberg.
Anfahrt mit Bus & Bahn
Anreisen können Sie mit den RegionalBahnen der Linien Zwickau – Dresden (KBS 510), Chemnitz – Olbernhau (KBS 519) sowie der CityBahn Chemnitz – Hainichen (KBS 516), jeweils bis zur Station Chemnitz-Hilbersdorf. Vom Haltepunkt aus befindet sich der Eingang direkt am Güterschuppen: stadteinwärts nach der Bahnunterführung.
Weiterhin ist das Museum zu erreichen mit der Chemnitzer Stadtbus-Linie 21 (montags bis freitags in der Schulzeit alle 10 Minuten, während der Sommerferien und samstags alle 15 Minuten, sonntags alle 20 Minuten) bis zur Haltestelle „Sächsisches Eisenbahnmuseum“, dann etwa 1 Kilometer Fußweg: stadtauswärts noch ca. 100 m entlang der Hauptstraße gehen bzw. stadteinwärts nur Straßenseite wechseln; anschließend sehen Sie schon den Eingang am Güterschuppen.
Anfahrt mit dem Auto
Von der Autobahn A4 Abfahrt Chemnitz-Ost fahren Sie in Richtung Oberlichtenau dann auf der S 200 und B 169 in Richtung Stadtzentrum, nach der Bahnunterführung erste Straße links.
Aus dem Stadtzentrum Chemnitz fahren Sie auf der B 169 in Richtung Frankenberg, nach Linkskurve vor der Bahnunterführung rechts.
Museum
3. Rundhaus 1, 4. Kohlehochbunker, 8. Stellwerk 2, 11. Dieselschnellzug VT18.16, 12. Rundhaus 2, 15. Feldbahn
Dampflokomotiven
Schlepptenderlokomotive für den Einsatz im Güterzug- und Personenzugdienst
Baureihe 50.35
Bauart 1´E h2
Einheits-Güterzuglokomotiven der Deutschen Reichsbahn, hergestellt von zahlreichen mitteleuropäischen Lokomotivfabriken, ca. 1.625 PS, ab 1956 von DR 208 Stück rekonstruiert
50 3648, Krupp, Essen, Baujahr 1941
50 3628, Maschinenfabrik Esslingen, Baujahr 1942, nicht betriebsfähig
Baureihe 52.80
Bauart 1´E h2
Güterzuglokomotive der Deutschen Reichsbahn, hergestellt von zahlreichen mitteleuropäischen Lokomotivfabriken, ca. 1470 kW, 1960 bis 1967 im Raw Stendal 200 Stück rekonstruiert
52 4924, Maschinenbau & Bahnbedarf AG Berlin, vormals O & K, Baujahr 1943 nicht betriebsfähig, Altbau-52er
52 8068, Jung, Jungenthal, Baujahr 1943, nicht betriebsfähig
52 8149, Hersteller Oberschlesische Lokomotivwerke AG Kattowitz, Werk Krenau, Baujahr 1944, als Kriegslok 52 3311, nicht betriebsfähig
Diesellokomotiven
Baureihe V 100
Bauart B’B’
vierachsige Streckendiesellokomotiven der Deutschen Reichsbahn, 1966 – 1985, ca. 1150 Stück, VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW) „Hans Beimler“ in Hennigsdorf, ca. 1100 kW
Hersteller VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW) „Hans Beimler“ in Hennigsdorf
110 025 Baujahr 1967
Baureihe V 180 / 118
Bauart C´C´
Streckendiesellokomotiven der Deutschen Reichsbahn, 1966 – 1970, VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Potsdam-Babelsberg., 206 Stück, ca. 2 x 1200 PS
Hersteller VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Potsdam-Babelsberg
118 782 Baujahr 1969 nicht betriebsfähig
V 180 141 Baujahr 1966 nicht betriebsfähig
Triebwagen
Baureihe VT 18.16 / 175
Bauart B'2'+2'2'+2'2'+2'B'
Dieselhydraulischer Schnelltriebzug (SVT) der Deutschen Reichsbahn, 1965 – 1968, ca. 8 Stück, VEB Waggonbau Görlitz, 2 x 736 kW
Hersteller VEB Waggonbau Görlitz
VT 18.16 Baujahr 1964