Legende:
Bahnen Region entdecken Übernachten & genießen Modellbahn Medienpartner StationSeit 1883 ist Kipsdorf Endpunkt der von (Freital-)Hainsberg ins Osterzgebirge führenden 26,3 Kilometer langen Weißeritztalbahn. Mit der Eröffnung der Schmalspurbahn entwickelte sich in Kipsdorf ein lebhafter Fremdenverkehr. Rund um den Bahnhof entstanden zahlreiche Hotels, die von Sommergästen und Wintersportlern frequentiert wurden. Seit 1934 trägt der Bahnhof den Namenszusatz Kurort und verweist auf die touristische Bedeutung. Im gleichen Jahr wurde die durch den starken Wintersportverkehr bedingte Erweiterung der Bahnanlagen vollendet. Kipsdorf erhielt unter anderem das heute vorhandene großzügig dimensionierte Empfangsgebäude im Heimatschutzstil und ein an sächsischen Schmalspurbahnen seltenes Hochstellwerk. Nach Zerstörung weiterer Teile der Weißeritztalbahn im Jahr 2002 wurde auch der Verkehr nach Kurort Kipsdorf für mehrere Jahre unterbrochen.
Zur Geschichte der Station:
Die Müglitztalbahn ging am 16. November 1890 zunächst schmalspurig von Mügeln bei Pirna (ab 1920 in Heidenau umbenannt) bis Geising in Betrieb. Am 10. November 1923 konnte die 5,5 km lange Umfahrung des Geisingberges in Betrieb genommen werden, womit die Bergstadt ihren Bahnanschluss und ein noch heute vorhandenes einstöckiges Empfangsgebäude erhielt. Nach dem Hochwasser 1927 und dem zunächst schmalspurigen Wiederaufbau erfolgte Mitte der 1930er Jahre die Umspurung in Regelspur um den gewachsenen Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang entstanden das neue massive Empfangsgebäude in landschaftsverbundener Gestaltung sowie die großzügiger dimensionierten Bahnanlagen. Die Eröffnung der regelspurigen Müglitztalbahn fand am 22.12.1938 statt.
Zur Geschichte der Station:
Der im Schwarzbachtal gelegene Bahnhof Lohsdorf war einst eine Station der 1897 eröffneten Schmalspurbahn von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein. Nach der Eröffnung der Strecke verbesserten sich vor allem für die örtliche Landwirtschaft, das Kleingewerbe und den Handel entlang der Strecke die Bedingungen. Der Güter- und Reiseverkehr der Schwarzbachbahn blieb dennoch überschaubar. Seit den 1930er Jahren entwickelte sich jedoch ein zunehmender Ausflugsverkehr. In der Nachkriegszeit fuhren vor allem Großstädter mit der Bahn zu Hamsterfahrten aufs Land hinaus. Stillgelegt und abgebaut wurde die Bahnstrecke 1951. Als Grund wurde der Bedarf an Hilfsgleisen zur Bewehrung und zum Bau des BerlinerAußenrings genannt. Dank engagierter Eisenbahnfreunde des 1995 gegründeten Vereines „Schwarzbachtalbahn e.V.“ gelang es, den Bahnhof Lohsdorf mit seiner Wartehalle wieder aufzubauen und die Reaktivierung der Bahn in Richtung Goßdorf-Kohlmühle voranzutreiben.